Waldorfpädagogik entspricht Forderungen der aktuellen OECD-Studie

Hamburg, 4. November 2021 (AL/NA): Kleine Kinder sind extrem kreativ, aber je älter sie werden, desto mehr nimmt die Kreativität im Laufe einer klassischen Schullaufbahn ab. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Studie „Beyond Academic Learning“ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), vorgestellt von Bildungsdirektor Andreas Schleicher. Sprachen, Naturwissenschaften und Mathematik seien zwar wichtig, aber für die Entwicklung der Schüler:innen käme es im Übergang zum Erwachsenenleben eben auch auf andere Fähigkeiten an. Schleicher warb dafür, dass Schule mehr Kreativität und Selbstverantwortung fördern müsse.

Auch Toleranz und Einfühlungsvermögen seien ausschlaggebend dafür, dass junge Menschen sich in unserer herausfordernden Welt emotional gesund einsetzen können. „Wir freuen uns, dass der Bildungsdirektor der OECD hier indirekt für unsere Pädagogik wirbt“, sagt Nele Auschra, Vorstand im Bund der Freien Waldorfschulen. „Waldorfpädagogik betont von jeher die Gleichrangigkeit aller Unterrichtsinhalte – die der kognitiven genauso wie der musisch-künstlerischen und Bewegungsfächer. An über 250 Waldorfschulen in Deutschland werden durch den Unterricht soziale Fähigkeiten erübt, die kreative Entwicklung gefördert und dennoch die Ziele staatlicher Abschlüsse wie beispielsweise Abitur und Mittlerer Reife erreicht“, so Auschra.

Wenn Arbeitgeber:innen Waldorfschulabsolvent:innen beurteilen, dann werden einige Eigenschaften stets besonders hervorgehoben. Sie seien kreativ, hätten eine hohe soziale Kompetenz und arbeiteten konzentriert und hielten durch, auch wenn es mal schwierig wird. „Sie entwickeln eigenständig Ideen, wie man Aufgaben lösen kann“, sagt zum Beispiel Michaela Kfir, Projektleiterin im Augsburger Grandhotel Cosmopolis, einer Kombination aus Flüchtlingsunterkunft, Hotel und Kulturort. Kfir betreut seit einigen Jahren Praktikant:innen, unter denen immer wieder auch Waldorfschüler:innen sind.
 

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 254 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. In Deutschland besuchen 90.400 Schüler:innen eine Waldorfschule. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr. Siehe auch waldorfschule.de.

Kontakt: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
pr@waldorfschule.de

Wir danken dem Bund der Freien Waldorfschulen für die freundliche Genehmigung der Veröffentlichung. Die Originalmeldung finden Sie hier. Foto: © Charlotte Fischer.

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